Historie + Jahresgaben / Archiv

Der Verkehrsverein Stadt und Land Osnabrück im Wandel

Gegründet 1950, um den Fremdenverkehr zu fördern und das Image für Stadt und Land Osnabrück zu pflegen, hat der VVO den Wandel geschafft. Weg von dem, was heute die professionellen Gesellschaften der Tourismus‑, Marketing- und Freizeitwirtschaft leisten. Hin zu einem Netzwerk mit Fokus auf bürgerschaftliches regionales Engagement.

Zu unseren Mitgliedern zählen – und das nicht allein aus alter Verbundenheit – die Kommunen, Institutionen, Unternehmen und auch die Touristikbranche in Stadt und Landkreis Osnabrück. Der Verkehrsverein bringt sie zusammen.

Die Entwicklung  des VVO wurde geprägt von verdienten Persönlichkeiten, allen voran den langjährigen Vorsitzenden und Ehrenvorsitzenden Walter Kurtz, Hans-Wolfgang Kindervater, Walter Hunger, Fritz Brickwedde und Hans-Jürgen Fip. Und nicht zu vergessen Gerrit Nüßmeier, der annähernd 20 Jahre die Geschäfte des VVO führte.

Steinwerk

Der Verkehrsverein hinterlässt Spuren

Unvergessen die Jahre ab 1952, als der Verkehrsverein als offizieller Ausrichter einer Lotterie seinen Beitrag zum Aufbau des Osnabrücker Marktes leistete. Nur zwei Jahre später begründet der VVO eine der stärksten bürgerlichen Traditionen in der Region: Die Osnabrücker Mahlzeit, bei der Jahr für Jahr mehr als 1300 Männer in der OsnabrückHalle zusammenkommen, um die regionale Spezialität Grünkohl zu verkosten. Mit unterschiedlichen Aktionen setzte sich der Verkehrsverein in den Folgejahren für die Attraktivität Osnabrücks und den Fremdenverkehr ein. Hervorzuheben ist hier unter anderem das Engagement rund um die 1200 Jahr Feier der Stadt Osnabrück ab 1977. In dieser Zeit änderte sich Schritt für Schritt auch die Funktion des Vereins. Der VVO übernahm immer mehr Serviceleistungen. Die Verflechtungen mit dem Verkehrsamt der Stadt wurden enger. Die organisatorischen Verpflichtungen nahmen zu, unter anderem als Gesellschafter der damaligen Osnabrücker Stadthallenbetriebsgesellschaft.

Bis zu seinem 50-jährigen Jubiläum im Jahr 2000 hat sich der Verkehrsverein Stadt und Land Osnabrück e.V. von einer reinen Interessengemeinschaft Osnabrücker Verbände zu einer damals 783 Mitglieder umfassenden besonderen Mischung aus Bürgerverein und Dachverband entwickelt. Bürgersinn und Gemeinschaftsgefühl prägen den VVO bis heute.

Die Vorsitzenden und Geschäftsführer des VVO seit 1950

Felix Osterheider. Vorsitzender seit 2015
Hans-Jürgen Fip. Vorsitzender 2007 – 2015, Ehrenvorsitzender
Fritz Brickwedde. Vorsitzender 2000 – 2007, Ehrenvorsitzender
Walter Hunger. Vorsitzender 1992 – 2000, Ehrenvorsitzender
Hans-Wolfgang Kindervater. Vorsitzender 1975 – 1992, Ehrenvorsitzender
Walter Kurtz. Schatzmeister 1950 – 1952, Vorsitzender 1952 – 1975, Ehrenvorsitzender

Rüdiger Kuhlmann. Geschäftsführer seit 2015
Gerrit Nüßmeier. Geschäftsführer 1996 – 2015
Gerd Würzberg 1993 – 1996
Aloys Bruns. Geschäftsführer 1989 – 1992
Arnold Bergjohann. Geschäftsführer 1984 – 1987
Heinrich Witte. Geschäftsführer 1979 ‑1984
Peter Schreiber, Geschäftsführer 1970–1978
Hermann Poppe-Marquard. Geschäftsführer (bis 1969)

Jahresgaben für Künstler aus Stadt und Land Osnabrück

Von 1977 bis 2017 waren die Jahresgaben fester Bestandteil des kulturellen Engagements für Stadt und Land Osnabrück durch den VVO Mit der regelmäßigen Unterstützung von Künstlern aus der Region hat der Verkehrsverein Stadt und Land Osnabrück einen Wunsch seiner Mitglieder erfüllt. Ein Ziel der Jahresgaben war es, Künstlern aus der Osnabrücker Region die Chance zu geben, sich und ihre Kunst einem breiteren Publikum zu präsentieren.

Im Jahr 2016/2017 hat der Verkehrsverein Osnabrück zuletzt ein Kunstwerk „500 Jahre Reformation“ in Auftrag gegeben. Gestaltet wurde das so genannte „Osnabrücker Dokument“ von der Künstlerin Hiltrud Schäfer, die bereits in der Vergangenheit Jahresgaben für den VVO gestaltet hatte. Die Jahresgabe 2016 ist ein handgeschöpftes Papier mit der Anmutung eines alten Dokumentes. Sie soll an ein „Palimpsest“ erinnern, ein Pergament, auf dem in längst vergangenen Zeiten vielfach Schriften gestanden haben, die immer wieder gelöscht und neu geschrieben wurden.

Nach der Corona-Pause wurden das Engagement des VVO u.a. wegen fehlender Nachfrage eingestellt. Vereinzelte Restbestände früherer Jahresgaben sind in der VVO-Geschäftsstelle auf Anfrage noch erhältlich.

Jahresgabe 2016

  • 2016/2017 Hiltrud Schäfer. „Osnabrücker Dokument“
  • 2015 Keine Herausgabe einer Jahresgabe
  • 2014 Wilfried W. Wolf. ergänzter Digitaldruck „Löwenpudel“
  • 2013 Friedrich Vordemberge-Gildewart- „K208“
  • 2012 Werner Klenk. Bronzeplastik „500 Jahre Rathaus“
  • 2011 Arsentij Pawlow. Lithographie „Tischgesellschaft Walhalla“ Walhallaszenen aus dem Roman „Der Schwarze Obelisk“
  • 2010 Hartmut R. Berlinicke. Farbaquatintaradierung in 5 Farben „Justus Mösers heitere Aufklärung“
  • 2009 Sigrid Poller. Hochdruckverfahren 5 bzw. 6 Farben „Hommage á VG“
  • 2008 Lothar Rahenkamp. Handsiebdruck „Erdgeschichte“
  • 2007 Hinrich van Hülsen. vielfarbiger Handsiebdruck „Die Hase geht durch Osnabrück“
  • 2006 Hiltrud Schäfer. Mischtechnik mit handgeschöpften Papieren „Verbrieftes“
  • 2005 Nina Tehler. Mischtechnik „Schwarze Anna Blume“
  • 2004 Julius Thomas Tamar. Aquarellierte Mezzotinto-Radierung „Die Goldene Nase“
  • 2003 Ursula Daphi. Offset-Lithographie „Remarque und Osnabrück“
  • 2002 Gertrud Margarita Krüger. Radierung (Aquatinta) Kupferplatte „Remember“
  • 2001 Maria Feldkamp. Enkaustik/Druck „Friedenswerkstatt“
  • 2000 Wilfried Bohne. Triptychon, Holzdruck „Osnabrück“
  • 1999 Ruth Stahl. Aquarelldruck „Die Schelenburg“
  • 1998 Wilfried W. Wolf. Holzschnitt in 6 Farben (Handdruck) Erich Maria Remarque “Spurensuche”
  • 1997 Fritz Wolf. Aquarellierte Federzeichnungen „Friede sei mit uns“
  • 1996 Gabriele Waruschewski-Segschneider. Aquatintatechnik „Kleines Rosenbild“
  • 1995 Reinhold Klink. Originalgraphik/Farbradierung „Osnabrück im Karussell der Geschichte“
  • 1994 Maria Feldkamp. Enkaustik-Aquarell „Türme in Osnabrück“
  • 1993 Johannes Eidt. Originalgraphik im Handsiebverfahren „Rückantwortkarte“
  • 1992 Johannes Eidt. Originalgraphik im Handsiebverfahren „Ein Tritt Berechtigung“
  • 1991 Jürgen Wietzke. Holzschnitt „Spielraum“
  • 1990 Iris Herholz. Kaltnadelradierung und Aquatinta „Gruppe im Wind“
  • 1989 Maria Feldkamp. Offsetdruck nach Enkaustik-Technik „Umarme die Stunde – Friede in Deinen Mauern“
  • 1988 Rainer Jansen. Offsetdruck nach Ölgemälde „Die Peitschenkneipe am Heger Tor“
  • 1987 Elke Schäfer. Guache-Tempera-Silberbronze „Wechselnde Ansichten“
  • 1986 Rolf Overberg. Keramik „Osnabrücker Brief“
  • 1985 Reinhard Klink. Radierung „Osnabrück, Wanderung durch die Geschichte“
  • 1984 Jürgen Wietzke. Holzschnitt „Fahrgemeinschaft“
  • 1983 Dr. Klaus-Jürgen Mann. Federzeichnung „Dom im Winter“
  • 1982 Sybille Kringel. Halbhanddruck „Magnolienbaum am Eingang zum Kreuzgang des Osnabrücker Domes“
  • 1981 Erika Rauschning. Offsetlithographie „Landschaftsregion Dümmer“
  • 1980 Johannes Schepp. Kaltnadelradierung “Pferde X”
  • 1979 Thomas A. Krüger. Farblithographie „Rathaus und Marienkirche aus der Sicht vom Lortzingplatz“
  • 1978 Dieter Görbing. Serigraphie „Der Dom zu Osnabrück“
  • 1977 Johannes Eidt. Lithographie „Überflug“

Anmerkung: Feldkamp – Türme in Osnabrück ist vergriffen – Blatt 1
Vordemberge-Gildewart – K 208 ist vergriffen – Blatt 7

Buchprojekt des VVO

Zum 70jährigen Bestehen des VVO im Jahr 2020 brachte der Verkehrsverein Osnabrück mit dem Buchprojekt „Verwurzelt. Profiliert. Erfolgreich. Menschen aus Stadt und Landkreis Osnabrück“ ein Werk mit Portraits von regionalen Persönlichkeiten heraus. Allen ist gemeinsam, dass sie innerhalb und außerhalb von Stadt und Landkreis Osnabrück wertvolle Botschafter sind und die Region sowie die hier lebenden Menschen hervorragend repräsentieren.